FAQ Stiftung

Was ist die Stiftung Mayday?

Die Stiftung Mayday wurde am 7. Dezember 1994 in Frankfurt am Main von Piloten für Piloten ins Leben gerufen. Sie will in Not geratene Luftfahrer und deren Angehörige materiell und ideell unterstützen. In ihrem Namen trägt sie bewusst den Notruf der Luftfahrt: Mayday. Wer immer diesen Notruf aussendet, kann auf rasche Hilfe hoffen.

Warum Stiftung Mayday?

Unfälle sind sehr selten in der Luftfahrt. Aber wenn etwas passiert, muss die Versorgung eines Unfallopfers oder seiner Angehörigen schnell und unbürokratisch gesichert werden. 

Wie entstand die Stiftung Mayday?

Anlass war der Flugunfall des 44 Jahre alten russischen Testpiloten Alexander S. Wjatkin am Tag vor der Eröffnung der Internationalen Luftfahrt-Ausstellung 1994 in Berlin. Wjatkin hinterließ in Moskau eine vierköpfige Familie, die durch seinen Tod in eine Notlage geriet. Piloten, Aussteller und Verbände aus aller Welt sammelten auf der ILA spontan Geld für die Familie. Der große Erfolg dieser „Aktion Alexander“ ermutigte die Piloten zur Gründung der Stiftung Mayday.

Gibt es ein nationales und/oder internationales Betreuungs-Netzwerk?

Ja, es gibt auf nationaler und internationaler Ebene weitere Betreuungs-Netzwerke. Sie werden national oft anders genannt: Kriseninterventions-(KIT)Teams, Stressbewältigung nach belastenden Ereignissen(SbE)-Teams, auch Notfallseelsorge-Teams. Wir arbeiten bei übergreifenden Ereignissen selbstverständlich mit ihnen in enger Absprache zusammen. International sind wir u.a. über die International Critical Incident Foundation (ICISF), die Betreuungs-Teams von Fluggesellschaften und/oder Gewerkschaften (z.B. TWU-Transport Workers Union (TWU) oder Airlines Pilot Associations (ALPA)) und nicht zuletzt die Vereinten Nationen (UN) vernetzt.

Warum die Rechtsform einer Stiftung?

Nur in der Rechtsform einer Stiftung des Bürgerlichen Rechts ist es möglich, ein Vermögen langfristig zu binden, aufzustocken (über Zustiftungen) und mit den Erträgen zu arbeiten. So kann eine langfristige Unterstützung und darüber hinaus schnelle Hilfeleistung in Notfällen gesichert werden.

Wer steht für die Stiftung Mayday?

Den Vorstand der Stiftung Mayday bilden die Piloten Rena Achten, Alice Bonaduce, Dr. Gerhard Fahnenbruck, Hans Rahmann, Alexander Scheller, Dr. Karl-Heinz Richstein und der Rechtsanwalt Ralf. A. Schäfer. Vorstand und Mitarbeiter, auch die CISM-Teams, sind ehrenamtlich für die Stiftung Mayday tätig.
Schirmherr der Stiftung Mayday ist der ehemalige Airbus CEO Dr. Thomas Enders.

Wen unterstützt die Stiftung Mayday?

Die Stiftung Mayday unterstützt aktive und ehemalige Fluglizenzinhaber und deren Angehörige, die in eine Notlage geraten sind. Das kann auf Antrag der Betroffenen oder anderer Personen, die hiervon Kenntnis erhalten haben, geschehen; trotz Unkenntnis oder Zurückhaltung der Betroffenen soll Hilfe möglich sein. Über Vergabe und Art der Hilfe entscheidet der Vorstand in Absprache mit dem Rechts- und dem Finanzamt.

Hilft die Stiftung Mayday nur materiell?

Schnelle materielle Hilfe ist in Notfällen wichtig, meist aber nicht genug. Entscheidend ist oft die persönliche freundschaftliche Zuwendung und Beratung in einem schwierig gewordenen Alltag. Dabei arbeitet die Stiftung Mayday mit Rechtsanwälten, Sozialarbeitern und anderen Fachkräften zusammen, die dem Luftverkehr verbunden sind. Die Betreuung ist den individuellen Bedürfnissen Betroffener und Angehöriger angepasst. Sie kann sich in einem längeren Gespräch erschöpfen, aber auch über mehrere Monate, ja Jahre erstrecken.

Welche arbeits- oder lizenzrechtliche Unterstützung gibt die Stiftung Mayday?

Die Stiftung hilft unabhängig von Vor- oder Unfallursache, Schuldfrage und versicherungsrechtlicher Klärung. Als Unterstützung hilft sie oft mit dem Einholen einer unabhängigen „zweiten Meinung“ von mit ihr verbundenen Rechtsanwälten, Luftfahrtsachverständigen, Unfalluntersuchern oder Medizinern.

Wie arbeiten die CISM-Teams der Stiftung Mayday?

Unerwartete Zwischenfälle (Critical Incidents) beim Fliegen können unabhängig vom realen Gefahrenpotential individuell als extrem belastend empfunden werden. 4% der Vorfälle führen unbetreut zu chronischen Erkrankungen und/oder psychischen Störungen. Um insbesondere diese Zahl zu reduzieren führte die Stiftung Mayday CISM für Flugbesatzungen ein. CISM heißt Critical Incident Stress Management. Damit sind gezielte Maßnahmen nach belastenden Ereignissen umschrieben, die starke psychische Reaktionen und die Zahl der Erkrankungen nach kritischen Ereignissen um 80% reduzieren. Gemeinsam mit Psychologen, Piloten und anderen Kollegen aus dem fliegerischen Umfeld hat die Stiftung Mayday ein rund um die Uhr erreichbares Netz von Betreuern aufgebaut, das diese Maßnahmen durchführen kann. Dabei arbeitet die Stiftung nach den Richtlinien der International Critical Incident Stress Foundation (ICISF), deren Mitglied sie ist und nach deren Grundsätzen ihre CISM-Teams organisiert und geschult sind.

Wie sichert die Stiftung Mayday die Qualität ihrer Arbeit?

Grundsätzlich werden alle Entscheidungen des ehrenamtlichen Vorstandes von Rechts- und Finanzamt zeitnah begutachtet.
2008 wurde die Stiftung durch den TÜVNordAviation nach DIN-EN-ISO 9001 zertifiziert. Das zugrundeliegende Qualitätshandbuch beschreibt die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten innerhalb ihrer Arbeitsgebiete.
Sie ist darüber hinaus Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen.

Wer unterstützt die Stiftung Mayday?

Menschen und Unternehmen, die unsere Arbeit für sinnvoll erachten und uns persönlich ehrenamtlich und/oder finanziell unterstützen.

Sind Spenden steuerlich absetzbar?

Ja, in voller Höhe, genauso wie Zustiftungen in den Vermögensstock der Stiftung, weil die Stiftung Mayday als gemeinnützig und mildtätig anerkannt ist.

Auf welches Konto sind Einzahlungen möglich?

Unser Konto wird bei der Frankfurter Sparkasse (BIC: HELADEF1822) geführt.
(IBAN: DE36 5005 0201 0000 0044 40)

Wie ist es mit Wertpapieren und Aktien?

Auch sie sind als Spenden zugelassen und höchst willkommen.

Kann man sich beraten lassen, wenn man die Stiftung testamentarisch bedenken möchte?

Ja, dafür lässt sich jederzeit ein Termin vereinbaren.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe?

Generell an die Stiftung Mayday.

Email: info@Stiftung-Mayday.de

Bei einem CISM-Fall wenden sie sich bitte an einen CISM-Koordinator über unser Kontaktformular oder unsere 24/7-Hotline: +49 (0) 151 2240 7703 (der Anrufbeantworter löst dann einen Rückruf aus)