FAQ CISM
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu CISM
Seit über 20 Jahren unterstützt die Stiftung Mayday Flugbesatzungen, die von belastenden Vor- oder Unfällen betroffen sind. Speziell geschulte Berufs- und Privatpiloten, Notärzte, Flugbegleiter, Rettungssanitäter und Psychologen sind ehrenamtlich im Namen der Stiftung dafür rund um die Uhr in Bereitschaft. Eine intensive Zusammenarbeit und der Erfahrungs- und Informationsaustausch mit internationalen CISM-Teams sorgen für eine weltweite Vernetzung und Versorgung. Wir möchten hier auf Fragen, die im Zusammenhang mit unserer CISM-Tätigkeit immer wieder gestellt werden, eingehen.
Was heißt CISM?
Was ist der Unterschied zwischen CISM und Stiftung Mayday (Mayday - Modell)?
Welches sind die Hauptmerkmale solcher „Critical Incidents“?
Welche Art „kritischer Vorfälle“ führen zur Aktivierung eines CISM-Teams?
Was passiert, wenn sich jemand nach einem „Critical Incident“ bei unserem Kontaktformular oder der CISM-Hotline meldet?
Was geschieht, wenn man für jemand anderen das CISM-Team alarmiert?
Warum muss man manchmal etwas länger auf den Rückruf warten?
Sind maximal 6 Stunden nicht zu lang?
Welche CISM-Maßnahmen können ergriffen werden?
- Kurzunterrichtung („Teaching“)
- Einzelgespräche („SAFER-R“), telefonisch oder persönlich
- Operationelles Debriefing („Ops Debriefing“)
- Kurzintervention („Defusing“)
- Krisenmanagementbriefing („CMB-CrisesManagementBriefing“)
- Einsatznachbesprechung („Demobilisation“)
- Intensivintervention („CIS-Debriefing“)
- Familien-CISM
- Weiterleitung („Referral“)
Was ist der Unterschied zwischen einem „Operationellen Debriefing“ und einem „CIS-Debriefing“?
- Ein operationelles Debriefing wird direkt nach einem Ereignis durch die betroffenen Besatzungsmitglieder durchgeführt, ist zeitlich kurz (15 Min.), inhaltlich auf die Schilderung der Fakten und Wahrnehmungen beschränkt und dient der Klärung, ob CISM-Bedarf besteht.
- Ein CIS-Debriefing findet i.d.R. erst ab 72 Stunden nach dem Ereignis statt, wird von geschulten CISM-Team-Mitgliedern, die nicht zur Besatzung gehören, durchgeführt, ist zeitlich aufwändig (ca. 1,5 bis 3,5 Stunden), befasst sich inhaltlich neben den Fakten und Wahrnehmungen auch mit den individuellen Reaktionen auf das Ereignis und zeigt Maßnahmen zur Aktivierung und Stärkung der Selbstheilkräfte auf.
Welche CISM-Maßnahmen kann ein betroffenes Crewmitglied selbst durchführen?
Keine, außer eine Vermittlung von Informationen (über das „Operationelle Debriefing“, über Downloads/Hinweise auf der Homepage der Stiftung Mayday und Verfahrensfragen). Sonst darf ein CISM-Team-Mitglied niemals in der eigenen Besatzung tätig werden.
Werden CISM-Teams auf Standby gehalten, evtl. an bestimmten Flughäfen?
Welche Besatzungen werden am Flughafen empfangen?
Wer wird über diese Maßnahmen informiert?
Wann tritt ein Koordinator mit der Fluggesellschaft in Kontakt?
Wer erhält Feedback über die CISM-Arbeit?
Wie ist es mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen aus einer CISM-Betreuung?
Wann wird man vom CISM-Team krankgeschrieben?
Welcher juristische Anspruch besteht auf CISM?
Was wird gemacht, wenn im Ausland etwas passiert ist?
Gibt es ein nationales und/oder internationales CISM-Netzwerk?
Werden nur Besatzungen von Fluggesellschaften betreut?
Werden auch Nichtmitglieder der Stiftung Mayday betreut?
Ja
Wird man auch mit nichtdeutschem Pass betreut?
Was passiert mit den persönlichen Daten?
Wird bei Bedarf auch langfristig betreut?
Ja und Nein.
Nein, weil die Stiftung grundsätzlich im Bereich CISM nur eine relativ kurze Zeit „Erste Hilfe“ leistet. Die Mitglieder der CISM-Teams sind genau darauf vorbereitet und geschult. Sie schaffen es damit allerdings, den Anteil der nach kritischen Vorfällen erfahrungsgemäß langfristig Erkrankenden um 80% (von 4% auf 0,8%) zu reduzieren! Die verbleibenden 0,8%, die einer Therapie bedürfen, werden an Spezialisten vermittelt, die ihnen helfen, möglichst schnell ihren fliegerischen Dienst wieder aufnehmen zu können. Deshalb: Ja, die Stiftung Mayday betreut auch langfristig oder stellt zumindest eine derartige Betreuung bzw. Behandlung sicher.
Was ist, wenn ein Vorfall lange zurück liegt?
Wie oft wird das CISM-Team im Jahr aktiv?
Gut fünfmal pro Woche wird das CISM-Team derzeit gerufen.
Was kostet ein Anruf?
Was kostet mich eine CISM-Betreuung?
Wer finanziert die CISM-Arbeit?
Woher kommen die Mitarbeiter, wie werden sie ausgewählt?
Welche Ausbildung haben die Mitarbeiter?
Was kostet die Ausbildung bei der Stiftung Mayday?
An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe?
Generell an die Stiftung Mayday.
Email: info@Stiftung-Mayday.de
Telefon: +49(0)70077007701 an die Geschäftsstelle zu normalen deutschen Bürozeiten.
Bei Fragen zu CISM wenden sie sich an einen CISM-Koordinator über unser Kontaktformular oder unsere 24/7-Hotline: +49(0)70077007703.